ich möchte es gerne verstehen können

[woherkn]

bin seit einer woche stolzer besitzer einer 7ii mit 90mm macro .

mittlerweile weiß ich, was meine neue möchte,

bin aber trotzdem etwas verwirrt.

hatte mal eine 5D3 mit einem 100er L 2.8 , die stellte ich auf 100 iso und hab dran nie wieder etwas verändert. wenn ich etwas nicht mag, ist es rauschen.

natürlich mehr abblenden wegen schärfentiefe. es gab ordentlich ausschuß freihand, aber auch gute ergebnisse.

nun hab ich hier meine ersehnte soby mit diesem brilliantem objektiv und sie schreit nach 

höheren ISO.

hab ein bienchen fotografiert, freihand, https://www.flickr.com/photos/ratzelchen/35216392091/in/dateposted-public/

1250 so waren nötig um auf 1/125 zu kommen.

und natürlich rauschte es und wie ( für meine begriffe), obwohl immer betont wird, bis 3200 kein problem. ja, landschaft vielleicht.

hat hier im forum macro-erfahrung mit vollformat-7erchens ?

vielleicht gab ich da einen knopf drin !

danke !

[woherkn]

wow, herzlichen dank, Marek !

das ist sehr hilfreich.

im menü hab ich mich wundgesucht und irgendwo auch gelesen,

dass man das nicht einstellen kann .

da freu ich mich sehr, du hast mir sehr geholfen.

danke für deine mühe !

schönen tag !

[bydoro]

Sprachlos ob dieser Konversation,

ein Bienchen mit F 16... aber was solls, .....  Kopfschüttel....

Mann sollte in eine Stativ investieren... 

LG Doro

[woherkn]

tut mir leid, dazu fällt mir nichts ein !

[r_a_n_i]

@woherkn da bist du nicht der einzige...

[woherkn]

Spoiler

danke r_a_n_i ! 

schönen tag !

[MHFoto]

Es ist halt schon nicht einfach, was man alles glaubt gut zu machen und dann letztendlich feststellt, dass es nicht der optimaler Weg ist den man geht.

Viele glauben dass sie mit Blendenwerten von > f/16 bis f/32 (auch im Telebereich) alles so richtig scharf abgebildet bekommen. Dabei beachten oder verstehen viele nicht, dass nicht nur die Blende, sondern auch die Brennweite und auch der Abstand zum Motiv, der Abbilduingsmaßstab und die Sensorgröße bzw. der daraus resultierende Bildwinkel darüber entscheiden, wie tief oder eben flach die Tiefenschärfe ist.

Es ist vielen vielleicht nicht ganz bekannt, dass die optimale Schärfe in der Mitte des Brennweitenbereiches und in der Mitte der Blendenwerte liegt. Bei einem 24-70mm f/2.8 wird die größte Abbildungsleistung bis an den Rand bei ca. 50mm und f/8 oder f/11 erreicht. Das ganze betrifft auch Festbrennweiten. Hier gibt es meisst nur eine Brennweite und die Abbildungsleistung ist meist generell höher, doch auch hier liegt die optimale Ausbeute bei f/8 bis f/11. Bei höheren Blendenwerten bei 1,5 oder 1,6 Crop nimmt die Abbildungsleistung schon ab f/13 und bei Vollformat ab f/16 ab und bei f/22-32 sind die Ergebnisse meist schon von vorne bis hinten scharf, auch wenn dabei die Gesamtschärfe leidet und einige Strukturen und Details einfach weich sind.

Im Macro-Bereich kommt man wegen dem Abbildungsmaßstab und der Brennweite oftmals nur durch Fokus-Stacking dazu, ein Insekt von Vorne bis hinten scharf abzubilden, wenn man in den Bereich von 2:1 kommt und z.b. Tautropfen auf den Facettenaugen abbilden möchte. Man kann es natürlich durch einen größeren Abstand zum Motiv erreichen, wodurch dann aber der Abbildungsmaßstab verloren geht.

Ich denke als "Expert" könnte man versuchen dieses Prinzip mal verständlich zu erklären um den Fragesteller zu unterstützen und vielleicht auch ein paar Worte zur Beugungsunschärfe verlieren, die bei hohen Blendenwerten eher zum Gegenteil führt. Man kann natürlich auch nur mit dem Kopf schütteln und es dabei belassen.

Gruß MHFoto

[woherkn]

guten morgen Marek !

ich danke dir herzlich für dein ausführliche erklärung, 

habs mir aufs ipad gespeichert und denk mir das dann nochmal durch.

die f16 hab ich probehalberversucht, weil ich mir die fotos von nutzern des 90mm objektivs 

auf flickr angeschaut hab und eine optimale schärfentiefe für die biene versucht hab.

ich hatte ja noch keine erfahrung mit der 7 ii, da probiert man eben aus.

übrigens, eigenartig, seit ich die isoauto auf 400 limitiert habe,

bekomm ich 1/50 scharf, verwende auch offenere blenden.

mit meiner 5D3 hatte ich auch anfangs eine gewöhnungsphase.

ich glaube ich will zu sehr ins 1:1 gehen, das noch dazu aus der hand und tunlichst scharf wie gestackt.

als ich vor jahren mit digital begonnen hab, kaufte ich auch ein gutes stativ...

irgendwann fand ich heraus, dass bienen wenig lust hatten sitzenzubleiben bis ich aufgebaut hatte 😀

danke und schönen tag !

[MHFoto]

Wie gesagt bei Abbildungmaßstäben von 1:1 , 2:1 oder noch höher kommst Du um das Stacking mit Stativ etc kaum herum, vor allem wenn größere Brennweiten benutzt werden. Aber schau dir mal am besten mal ein Video von Thomas Shahan dazu an. Seinen Macros siehst Du überhaupt nicht an, dass sie geblitzt wurden. Da sieht man das teils sehr günstige und selbstgebastelte Equipment mit dem er hervorragende Ergebnisse erzielt.

https://www.youtube.com/watch?v=wqRn3at0H60&t=85s

und:

https://www.youtube.com/watch?v=wqRn3at0H60&t=85s

[MHFoto]

Die Viedos füge ich deshalb hinzu, da Dich ja schon überwiegend das Makro-Fotografieren aus der Hand interessiert. Er benutzt ein 50mm Objektiv auf einem Umkehradapter und einem oder zwei Zwsichenringen. Dazu nimmt er ein Aufsteckblitz meisst mit selbst gebsteltem Difussor, der für ein sehr weiches Licht um das Insekt herum sorgt, was völlig natürlich aussieht. Bei Belichtungen aus der Hand und bei Belichtungszeiten von 1/125sec oder 1/200 Sec bekommst Du auch sehr scharfe Macros aus der Hand ohne Stativ und Gedöns hin.

[Sir_Henry]

Viele tolle Bilder wünschen wir dir, - zeigt mal was davon hier im Forum.

LG

Henry